Casio Exilim EX-Z3
(01.07.2004 00:00 CET)
Der Weg zur richtigen Digitalkamera kann nicht über eine vorgefertigte Empfehlung führen, sondern
muss sich an Hand des geplanten Einsatzgebietes entscheiden.
Die Frage nach einer geeigneten, hochwertigen Digitalkamera für den Pocket PC kommt immer wieder, dieser Testbericht
soll einen möglichen Kandidaten vorstellen.
Nachdem Casio 2002 mit der Exilim EX-M1 eine der kleinsten und flachsten Digital-Kameras auf den Markt brachte,
ist die durchschnittliche Grösse von Digitalkameras immer weiter gesunken. Nachteil dieses Modells war allerdings
die geringe Auflösung von 1.3 Megapixeln und das Fehlen eines optischen Zooms.
Mitte 2003 ist nun mit der Exilim EX-Z3 ein Modell erschienen, dass diese Mängel beseitigt.
Die M3 kann Bilder mit einer Auflösung von 2.048 x 1.536 Pixeln (3.3 MPix) schiessen, ist mit 87 x 57 x 22,9
mm ( B x H x T) nur wenig grösser als ihre Vorgängerin und besitzt einen optischen Zoom mit dreifacher
Vergrösserung.
Der interne Speicher von 10MB reicht ungefähr für 6-7 Bilder in höchster Auflösung, die Verwendung
des SD-Slots wird also wärmstens empfohlen. Genau dort aber liegt der Schnittpunkt zum PDA: Mittlerweile haben
so gut wie alle aktuellen PDAs ebenfalls die Möglichkeit, eine SD-Karte lesen zu können. Das Dateisystem
ist das wie bei den meisten anderen Kameras auf dem auch vom PC und PocketPC verwendeten FAT, die auf der Speicherkarte
abgelegten Bilder sind damit direkt vom Pocket PC oder PC lesbar. Der Weg von der Speicherkarte per email oder
MMS an einen Empfänger in aller Welt ist somit kurz und komfortabel, besonders der Einsatz mit einem MDA/XDA
oder einem Smartphone wie dem SPV oder dem Tanager empfiehlt sich.
Die Leistungsmerkmale der EX-Z3 unterstützen dies nachhaltig. So kann beispielsweise das Bild resized , also
aus der hohen Auflösung in ein neues Bild mit geringerer Auflösung und damit geringerer Grösse kopiert
werden. Das hat den Vorteil, das man beim Versenden einer MMS oder email, bei der es ja meist auf das Motiv und
nicht die extrem hohe Qualität ankommt, Zeit- bzw. GPRS-Datenvolumen sparen kann, das Originalbild für
eine Entwicklung später aber behält (ein Bild in hoher Auflösung ist im Durchschnitt um die 1,5MB
gross).
Beim Fotografieren selbst können Effekte angewählt werden, die das Bild bereits vorab bearbeiten,
für viele Anwendungen kann man sich damit eine Bearbeitung auf dem Pocket PC sparen.
Und die Tatsache, das die M3 ein 2 Zoll-Display (und damit eines der grössten Displays ihrer Klasse) integriert
hat, macht das Betrachten der Bilder und die Entscheidung darüber, ob sie geeignet sind, deutlich einfacher,
auch hier wird ein potentieller Arbeitsschritt auf dem PDA gespart.
Die Auflösung der Kamera ist so gut, das man sie ohne Probleme bei einem Online-Fotoservice entwickeln lassen
kann und nur schwerlich den Unterschied zu einem "echten" Bild erkennt. Foto-Puristen mögen da Merkmale
finden, ich nicht...
Eine besonders schöne Funktion der Z3 ist übrigens der Kalender, über den man die an einem entsprechenden
Datum geschossenen Bilder direkt erreichen kann. Besonders bei einer vollen Speicherkarte, wie man sie beispielsweise
im Urlaub hat, fällt so das Heraussuchen eines bestimmten Bildes leicht.
Im Lieferumfang der Kamera befindet sich neben dem Netzteil, einer Handgelenkschlaufe, den Handbüchern
und Software eine USB-Dockingstation, in die die Kamera eingelegt wird und die eine Bedienung der Kamera , während
sie eingelegt ist, erlaubt. Einziges Manko: Es gibt keinen Direktanschluss des Netzteils an die Kamera, man muss
also auch für den Urlaub die Dockingstation einpacken. Was sich nicht darin findet, ist ein Anschlusskabel
an den Fernseher, wie es bei den meisten anderen Kameras der Fall ist, dies wird auch nicht als Sonderzubehör
angeboten.
Der Akku selbst hält allerdings auch bei Benutzung mit eingeschaltetem Display und Stressanwendung (Urlaub)
einige Tage, eine positive Überraschung.
Preis:
EUR 414,- hierFazit:
Ich habe viele Digitalkameras besessen und benutzt, aber keine (mit Ausnahme meiner Nikon 5700, die als 5MPix-Spiegelreflex-Kamera in einer anderen Liga spielt) hat mich so begeistert. Sie ist klein, handlich, gut zu bedienen und lässt sich optimal mit einem PDA zusammenbringen, indem man die SD-Karte einfach in den PDA steckt.Andere News, die Sie interessieren könnten:
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